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Mit diesem Modul können Sie einfach und schnell die Abmaße von unterschiedlichsten Toleranzpaarungen für
einen vorgegebenen Nenndurchmesser ermitteln. Dabei stehen alle IT-Klassen und Toleranzfelder gemäß ISO
286 zur Auswahl. Vom Programm werden ausschließlich Übermaße berechnet bzw. als Eingabe
erwartet.
Ein Spiel ist ein negatives Übermaß.
Im Bereich der Passungsberechnung wird aus den ermittelten Abmaßen das Kleinst- und Größtübermaß errechnet (UK=ei-ES und Ug=es-EI). Positive Werte bezeichnen dabei ein entsprechendes Übermaß, negative ein Spiel. In den Bezeichnungen der Eingabefelder wird jeweils darauf hingewiesen, ob es sich um ein Spiel handelt. Im oberen Teil können Sie über die Listboxen das gewünschte Toleranzfeld für die Nabe und für die Welle einfach auswählen.
Das Programm berechnet das größte und das kleinste Übermaß oder Spiel der ausgewählten Passung und zeigt dabei an, um welche Art von Passung es sich handelt:
Sie können aber auch die Abmaße von Welle und Nabe direkt eingeben. Dazu muss allerdings die Option „Eingabe eigener Toleranzen aktivieren“ gewählt werden.
Im Bereich der Passungsauslegung müssen die gewünschten Übermaße vom Benutzer angegeben werden.
Auch hier wird Spiel als negatives Übermaß angegeben.
Beispiele:
Toleranzpaarungen können auf der Basis von Vorgaben gesucht werden. Für die Auslegung einer
entsprechenden Passung haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
Sie können ein kleinstes und größtes Übermaß für die Passungsauslegung selbst vorgeben.
Über den Button „Passungen suchen“ werden Ihnen die möglichen Passungen angezeigt.
Standardmäßig ist die Option „Nur Vorzugspassungen anzeigen“ aktiviert. So wird die Passungssuche
entsprechend eingeschränkt. Sie können diese Option deaktivieren. Damit erhöht sich die Anzahl der
Passungen, aus denen Sie auswählen können. Es kann die Meldung „Es wurden mehr als 500 Passungen
gefunden. Es werden nur Vorzugspassungen angezeigt.“ auftreten. Wenn Sie diese Meldung mit
„OK“ bestätigen, wird die Option „Nur Vorzugspassungen anzeigen“ automatisch aktiviert. Aus der Listbox
lassen sich anschließend die Passungen auswählen.
Sie können die folgenden Optionen aktivieren und einfach die Toleranz aus der oberen Passungsberechnung übernehmen. Klicken Sie auf den Button „Passungen suchen“, dann werden Ihnen die entprechenden Passungen in der Listbox angezeigt.
Eine Einschränkung des IT-Klassenbereiches ist ebenfalls möglich für:
Nachfolgend werden Anhaltspunkte für die Wahl von Passungen nach Toleranz- und Passungskunde von E. &
K. Felber gegeben. Es werden Merkmale genannt, wie sie beim Zusammenbau für Passteile der
Rundpassungen in den allgemeinen Fällen zu erwarten sind. Die Eigenart der Passungen wird durch die
aufgeführten „Montageregelungen“ gut gekennzeichnet. Die in den „Montageregeln“ festgehaltenen
Merkmale entsprechen den Mittelwerten der Passungen.
Es werden häufig verwendete Passungen aufgeführt. Fast alle Passungen lassen sich durch niedrige
Qualitäten, z.B. H8/f8 in H8/f7 in H6/f6 verfeinern. Die als „normal“ anzusehenden Passungen (z.B. H8/f7)
werden im allgemeinen anzuwenden sein. Bei größeren Anforderungen an Genauigkeit und Gleichmäßigkeit
der zu paarenden Teile, entsprechend der zu gewährleistenden Funktionen, müssen die feinen Qualitäten
gewählt werden (z.B. H6/f6).
Es sind daher die nachfolgenden Beispiele, die hauptsächlich dem Maschinen- und Gerätebau entnommen
sind, nicht als absolute, vollständige und in jedem Falle gültige Angaben anzusehen.
Presspassung: H8/u8; U8/h7; H8/s7; S7/h6; H7/r6; R7/h6
Merkmal, Montageregel: Die Teile sitzen ineinander fest mit starkem Übermaß. Das Zusammenfügen ist nur
unter größerem Druck oder durch Anwendung von Wärme oder Kälte durch Temperaturdifferenz möglich.
Sicherung gegen Verdrehung oder Längsverschiebung im allgemeinen nicht nötig.
Beispiele: Auf Wellen festsitzende Zahnräder, Kupplungen, Bundringe, Pressringe, Radkränze,
Lagerbuchsen in Gehäusen, Buchsen in Radnaben, festsitzende Zapfen, Buchsen aus Kunstharzpressstoff;
Teile, die auch durch große Kräfte nicht gelöst werden.
Übergangspassung: H7/n6; N7/h6
Merkmal, Montageregel: Teile sitzen gegeneinander fest und können nur unter großem Druck gefügt und
getrennt werden. Teile sind, da Spiel auftreten kann, gegen Verdrehung zu sichern.
Beispiele: Lagerbuchsen an Werkzeugmaschinen, Radkränze auf Radkörpern, Hebel und Kurbeln auf
Wellen, stoßartig beanspruchte Teile, Buchsen in Grundkörpern, Zahnräder und Kupplungen auf
Wellen
Übergangspassung: H7/m6; M7/h6
Merkmal, Montageregel: Teile sitzen aufeinander fest. Fügen und trennen unter größerem Kraftaufwand mit
Handhammer, Teile sind gegen Verdrehen und Verschieben zu sichern.
Beispiele: Riemenscheiben, Zahnräder, Buchsen, Hebel auf Wellen, Kurbeln für kleinere Kräfte,
Kolbenbolzen in Kolben, Kupplungsbolzen, Passstifte
Übergangspassung: H7/k6; K7/h6
Merkmal, Montageregel: Teile haften aufeinander und sollen ohne erheblichen Kraftaufwand mit leichtem
Handhammer gefügt und getrennt werden können. Teile sind u.U. gegen Verdrehung und Verschiebung zu
sichern.
Beispiele: Kupplungsteile, Riemenscheiben, Schwungräder, Handräder, Handhebel auf Wellen, Zahnräder
auf Werkzeugmaschinenspindeln, Lagerbuchsen in Rädern und in Grundkörpern, Passstifte, Passschrauben,
Passbolzen, Zentrierungen, Riemenscheiben, Kupplungshälften und Zahnräder auf Wellenstümpfen von
Elektromotoren über Ø 50 mm
Übergangspassung: H7/j6; J7/h6
Merkmal, Montageregel: leicht fügbar durch Hammerschläge oft auch von Hand gegenseitig verschiebbar.
Für funktionsmäßiges Verschieben nicht gedacht. Geeignet für Teile, die oft auseinandergenommen werden
müssen. Sichern gegen Verdrehung und Verschieben u.U. notwendig.
Beispiele: Wechselräder, Zahnräder, Riemenscheiben, Stellringe, Buchsen, oft auszubauende Lagerbuchsen
und Handräder, Zentrierungen, Riemenscheiben, Kupplungshälften und Zahnräder auf Wellenstümpfen von
Elektromotoren bis Ø 50 mm
Spielpassung: H7/h6
Merkmal, Montageregel: Teile lassen sich unter Verwendung von Schmiermitteln von Hand eben noch
verschieben. Für langsames funktionsmäßiges Verschieben gerade noch geeignet.
Beispiele: Zentrierungen, Wechselräder, Stellringe, auf Wellen aufgekeilte Kupplungsteile, Werkzeuge auf
Dornen (z.B. Fräser auf Fräserdorn), Leerlaufbuchsen, Handräder auf Spindeln, Distanzbuchsen,
Dichtungsringe, Führungen aller Art, Pinole im Reitstock, Gleitlager mit sehr kleinem Spiel, Kettenräder, große
Zahnräder
Spielpassung: H8/h9
Merkmal, Montageregel: Teile, die sich leicht ineinander fügen und funktionsmäßig leicht verschieben
lassen.
Beispiele: weniger wichtige Zentrierungen, Stellringe, Handkurbeln, Zahnräder, Kupplungen,
Riemenscheiben, die über Wellen geschoben werden müssen, Leerlaufbuchsen, Verwendung von
blankgezogenen Rundstahl (Rundstahl, blank poliert aus Werkzeug-, Kaltarbeits- oder Schnellarbeitsstahl)
Spielpassung: H11/h9; H11/h11
Merkmal, Montageregel: Teile, die sich leicht zusammenstecken lassen. Möglichst geringes Spiel bei
verhältnismäßig großen Herstellungstoleranzen.
Beispiele: Unwichtige Zentrierungen, Teile, die zusammengesteckt und gelötet oder geschweißt werden
sollen, Teile, die auf Wellen verstiftet, verschraubt oder festgeklemmt werden, Distanzbuchsen, Gelenk- und
Schnappstifte, weitgehende Verwendung von kalt gezogenem Stabstahl, z.B. Rundstahl, blank nach
ISO-Toleranzfeld h9/h11.
Spielpassung: H7/g6; G7/h6
Merkmal, Montageregel: Teile lassen sich leicht, aber ohne merkliches Spiel gegenseitig verschieben und
verdrehen.
Beispiele: Lager hoher Anforderungen, Wechselräder, verschiebbare Kupplungsteile, Teilkopfspindeln,
Indexstifte, Ventilhebel, Schieberäderblöcke in Getrieben
Spielpassung: H7/h7
Merkmal, Montageregel: Teile haben merkliches Spiel und sind ineinander beweglich.
Beispiele: Hauptlager an Werkzeugmaschinen, Getriebewellen, hauptsächlichste Lagerung für Wellen, die in
2 Lagern laufen, Kardanwellen, Nockenwellen, Kurbelwellen, Lagerbuchsen, Hülsen und Gleitmuffen auf
Wellen, Steuerwellen, Führungssteine in Führungen, Sprengringe
Spielpassung: F8/h9
Merkmal, Montageregel: Teile sind beweglich, laufen leicht und haben reichliches Spiel.
Beispiele: Mehrfach gelagerte Wellen (mehr als zweimal), Lagerschalen, Lager, für die zähe Schmiermittel
verwendet werden müssen; Lager, die Verschmutzungen ausgesetzt sind, z.B. Lagerungen auf Konsolen;
Lagerung von Gewindespindeln in Schlitten, lose laufende Kettenrollen, Seilrollen, Achsbuchsen,
Verwendung von kalt gezogenem Rundstahl, Lagerung von Wellen von Dynamos, Ventilatoren,
Kreiselpumpen
Spielpassung: H8/e9; E8/h9
Merkmal, Montageregel: Teile sind ineinander beweglich und haben reichliches bis merkliches
Spiel.
Beispiele: Hauptlager für Kurbelwellen, Kreuzkopfführungen, Kolbenstangenführungen, Kolben in Zylindern,
Lager für Zahnradpumpen, Seilrollen, Lager in Verbrennungskraftmaschinen
Spielpassung: D10/h9
Merkmal, Montageregel: Teile sind sehr leicht ineinander beweglich und haben sehr reichliches
Spiel.
Beispiele: Transmissions- und Vorgelegewellen, Gleitlagerungen für gröbere und ungünstigere
Bedingungen, untergeordnete Lager an Landmaschinen, Losscheiben, gewöhnliche Lagerungen im
Lokomotivbau, Stopfbuchsenteile, Lagerungen in Zentrifugen, Achsbuchsen für Fuhrwerke, allgemeine
Zentrierungen, Spindeln von Textilmaschinen
Spielpassung: H11/d9, H11/d11; D11/h11
Merkmal, Montageregel: Teile mit großem Spiel und großen Herstellungstoleranzen.
Beispiele: Führungen und Gleitlager untergeordneter Bedeutung, Gleitlager mit Erwärmung durch
Flüssigkeiten und Gase, Gleitlager für Rollen und Führungen an Hebelstanden, Hebel- und Gabelbolzen,
Nietzapfen, Nietverbindungen, abnehmbare Hebel und Kurbeln, Steckschlüssel, Teile mit schlechter
Schmierung, Wellen für Turbogeneratoren und Strömungsmaschinen, schnellaufende Spindeln an
Textilmaschinen, Bohrungen H11 (mit in Buchsen geführtem Spiralbohrer herstellbar), Verwendung blank
gezogenem Rundstahls h11
Spielpassung: C11/h11; H11/c11
Merkmal, Montageregel: Teile mit größerem Spiel und großen Herstellungstoleranzen.
Beispiele: Untergeordnete Lager für landwirtschaftliche Maschinen und Haushaltsmaschinen,
Drehzapfen
Spielpassung: H11/a11; A11/h11; H12/b12; B12/h12; H11/b11; B11/h11
Merkmal, Montageregel: Teile mit beträchtlichem Spiel und großen Herstellungstoleranzen.
Beispiele: Untergeordnete Lager im Lokomotiv- und Eisenbahnwagenbau, Scharniere, Lagerungen an
landwirtschaftlichen Maschinen und Baumaschinen, Türangeln, Drehzapfen, Lagerungen, die im Freien der
Witterung, Verschmutzung, Verstaubung ausgesetzt sind.
Klicken Sie auf den Link „Weitere Berechnungsmodule...“ und Sie gelangen zu unserer Webseite. Hier finden Sie die kostenfreien Berechnungsmodule sowie die Möglichkeit, sich für einen Testzugang anzumelden, um auch die weiteren Module für die Berechnung, z.B. von Wellen, Zahnrädern, Wälzlagern oder Federn nutzen zu können (nähere Informationen finden Sie in dem Kapitel 2 „Anmeldung beim eAssistant“).
Hinweis: Bei der Registrierung für einen eAssistant-Testzugang erhalten Sie ein Passwort, mit dem Sie sich anschließend beim eAssistant anmelden können. Sie gelangen so in die Projektverwaltung. Auch hier finden Sie die kostenfreien Module in der Baumstruktur auf der linken Seite unter der Rubrik „Kostenfreie Module“. Nutzen Sie diese Module, wird Ihnen keine Zeit von Ihrem Zeitkonto abgebucht.
Für weitere Fragen, Informationen oder auch Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung. Sie erreichen unser Support-Team über die E-Mail eAssistant@gwj.de oder unter der Telefon-Nr. +49 (0) 531 129 399-0.